Ernst Gehrcke

deutscher Physiker; Forschungsgebiete v. a. auf dem Gebiet der physiologischen Optik und in der Erkenntnistheorie; Erfindungen und Entdeckungen u. a.: das Künstliche Heilklima (Gehrcke-Klima), der Glimmlicht-Oszillograph, die Anodenstrahlen (mit Otto Reichenheim), das Anodische Glimmlicht, das Multiplex-Interferenz-Spektroskop zur Altersbestimmung von Gesteinen

* 1. Juli 1878 Berlin

† 25. Januar 1960 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1962

vom 10. September 1962

Wirken

Ernst Gehrcke wurde am 1. Juli 1878 in Berlin geboren. Er studierte Physik und trat 1901 als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in die physikalisch-technische Reichsanstalt in Berlin ein, der er bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1946 angehörte. In ihr war er als Assistent, technischer Hilfsarbeiter, Laboratoriumsleiter, Abteilungsleiter und schließlich als Direktor der optischen Abteilung tätig.

Daneben lief seine akademische Laufbahn. Im Jahre 1904 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität Berlin, an der er 1921 zum a.o. Professor ernannt wurde.

G. ist mit zahlreichen Veröffentlichungen, u.a. über die "Theorie der Atomkerne" (1920) hervorgetreten. Seine Forschungsergebnisse liegen vor allem auf dem Gebiet der physiologischen Optik und in der Erkenntnistheorie. Aus der Reihe der wichtigen Erfindungen und Entdeckungen sei das Künstliche Heilklima (das nach ihm benannte Gehrcke-Klima, eine Theorie von der heilsamen Wirkung der Wüstenluft) besonders hervorgehoben, weiter der Glimmlicht-Oszillograph, die Anodenstrahlen (mit ...